Erneut erfolgreiche Teilnahme an den

Special Olympics National Summer Games in Düsseldorf

Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit nahezu 4 Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten.

Vom 19.-23. Mai 2014 gingen rund 4.800 geistig- und mehrfach behinderte Athletinnen und Athleten aus allen Bundesländern in 18 Sportarten bei den Special Olympics National Summer Games 2014 an den Start, gaben ihr Bestes und brachten Emotionen, Spannung und Vielfalt in die Sportstadt Düsseldorf. Für eine Woche waren zwölf Sportstätten der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens Schauplatz für mitreißende Wettbewerbe und unvergessliche Momente. Insgesamt waren 2000 freiwillige Helfer, 500 Kampf- und Schiedsrichter, 1700 Trainer und Betreuer, 1000 Familienangehörige und mehrere Tausend Besucher in diese sportliche Großveranstaltung involviert, bei der auch Gastdelegationen aus Liechtenstein, Luxemburg und Österreich mit von der Partie waren. Baden-Württemberg stellte hinter dem Gastgeber mit 1064 Personen die zweitgrößte Delegation!

Das Motto „Gemeinsam stark“ wurde in allen Facetten der Veranstaltung umgesetzt, die Chance, mit den Nationalen Spielen Impulse für Inklusion zu geben, umgesetzt, resümierte Gernot Mittler, Präsident von Special Olympics Deutschland (SOD).

Auch 6 unserer Athleten waren in der glücklichen Lage, die lange Reise nach Düsseldorf antreten und, dank der hervorragenden Kooperation der Lebenshilfe Heidenheim, des Albuch Horse Clubs e.V. und unseres Fördervereines, an den Sommerspielen teilnehmen zu dürfen.

Begleitet wurden sie von ihrer Trainerin Dr. Beate Bengelmann, sowie von Monika Müller-Färber (ehrenamtliche Betreuerin) und Stefanie Schorndorfer (Sportlehrerin der Lebenshilfe/HWW GmbH). Tierische Unterstützung bekamen die Athleten von unserem Therapiepferd „Kalimero“ und von „Mogli“, einem Schwarzwälder Riesen, welcher samt seiner Reiterin auf der Basis guter Zusammenarbeit mit der Therapieanlage Sonnenhof/Ebersbach ebenfalls durch unseren Verein betreut wurde und im Gegenzug dafür auch unseren Athleten zur Verfügung stand!

Die „Vorhut“, bestehend aus Monika Müller-Färber, Dr. Beate Bengelmann und den beiden Pferden traf nach 9 Stunden Hängerfahrt bereits am Sonntagabend in Düsseldorf ein, wo die Vierbeiner auf der Reitanlage de Groot im Stallzelt ihre Boxen bezogen. Bevor am nächsten Tag die Sportler mit Stefanie Schorndorfer eintreffen sollten, stand noch dressurmäßiges Training und Kennenlernen der Turnierplätze auf dem Programm!

Zur atemberaubenden Eröffnungsfeier am Montagabend fanden sich 14.000 Zuschauer im  prall gefüllten ISS-Dome ein und feierten den Beginn der Olympischen Spiele. Der feierliche Teil der Eröffnungsfeier begann mit dem Hissen der Special Olympics Fahne. Im Anschluss an die Verlesung der Eide der Athleten, Offiziellen und Trainer wurden die Spiele durch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt, für eröffnet erklärt. Mit der Ankunft der 19 Fackelläufer, der Entzündung des Feuers sowie der Special Olympics Hymne „Ich gewinn!“ erreichten die Feierlichkeiten ihren emotionalen Höhepunkt – die Olympischen Spiele waren somit offiziell in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens angekommen.

Am Dienstag fanden die Klassifizierungswettbewerbe im Reiten statt, welche für uns bereits sehr vielversprechend verliefen. Miterleben zu dürfen, wie es unseren Reitern gelang auch unter diesen ungewohnten Wettkampfbedingungen das Erlernte zuverlässig abzurufen, war beeindruckend und man freute sich, dass unsere Sportler auf diese Weise bereits am ersten Turniertag ihr Selbstbewusstsein für die noch bevorstehenden Prüfungen stärken konnten.

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag folgten dann die Dressurfinalwettbewerbe sowie die Führzügel- und  Geschicklichkeitswettbewerbe unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Bei letzteren galt es, einen Parcours mit den abenteuerlichsten Hindernissen und Stationen in vorgeschriebener Gangarten und Zeit zu absolvieren.

Es mussten stets alle im Team gut zusammenarbeiten, da es bei den Starts oft Schlag auf Schlag ging, doch alle unsere Reiterinnen und Reiter zeigten durchweg tolle Leistungen, welche die Richter am Ende auch mit hohen Noten honorierten.

Für Pferde, Reiter und Betreuer war es eine anstrengende Woche, doch mit der Hilfe des gesamten Teams ein tolles, unvergessliches Erlebnis voller Emotionen. Erneut bestärkt in dem Wissen, dass Integration wichtig ist und gelingen kann, trat man noch am Freitagnachmittag die lange Reise nach Hause an und war froh, als man gegen Mitternacht den heimatlichen Ugenhof endlich wieder erreicht hatte!!

Wir gratulieren unseren erfolgreichen Reiterinnen und Reitern zu diesen tollen Ergebnissen und bedanken uns beim gesamten Team und den großzügigen Sponsoren, allen voran der Hanns Voith Stiftung, ohne die die erfolgreiche Umsetzung des Projekts nicht möglich gewesen wäre, sehr herzlich!

Ergebnisse

Dressurwettbewerbe

Level B: Karin Gellrich auf Kalimero   -   Goldmedaille

Level C: Sandra Junginger auf Mogli   -   Goldmedaille

Führzügelklasse

Christian Stickel auf Kalimero   -   Goldmedaille

Andrea Rauter auf Mogli   -   Goldmedaille

Elke Gross auf Mogli   -   Silbermedaille

Manuela Schretzmayr auf Kalimero   -   Silbermedaille

Geschicklichkeitswettbewerbe

Level B: Karin Gellrich auf Kalimero   -   5. Platz

Level C: Sandra Junginger auf Kalimero   -   Silbermedaille

Führzügelklasse

Christian Stickel auf Kalimero   -   Goldmedaille

Manuela Schretzmayer auf Kalimero   -   Silbermedaille

Andrea Rauter auf Mogli   -   Bronzemedaille

Elke Gross auf Mogli   -   4. Platz

Reiterwettbewerb Schritt/Trab

Karin Gellrich auf Kalimero   -   4. Platz