7. Integrativer Reitertag 24.09.2016

Eindrucksvolles Miteinander beim 7. Integrativen Reitertag auf dem Ugenhof

 

 

 

Unter dem Motto “Gemeinsames Reiten ist gemeinsamer Erfolg“ hieß es am 24. September aus Sicht der beiden Partnervereine Albuch Horse Club e.V. und dem Verein zur Förderung des Behindertenreitsports e.V., wie auch der Pferdepension Ziegler bei bestem Wetter „Hufschlag frei“  für den, unter der Schirmherrschaft von Steinheims Bürgermeister Olaf Bernauer stehenden, 7. Integrativen Reitertag auf dem Ugenhof.

 

An diesem Tag zählten nicht nur die sportlichen Erfolge, vielmehr war es der Turnierleitung, Dr. Beate Bengelmann und Claudia Ziegler, wichtig, das Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern.

 

Durch einen „reitsportlichen Mix“ aus Wettbewerben für Reiter mit und ohne Handicap, Führzügel-, Spring- und Reiterwettbewerben, speziellen Dressuraufgaben für Reiter mit Handicap, einem Geschicklichkeitsparcours, wie auch dem mittlerweile erfolgreich etablierten ehemaligen Pilotprojekt dieser Veranstaltung, einer Schritt-Trab-Dressur für Teams aus einem Reiter mit Handicap und einem ohne, dem sogenannten „unified Partner“, war für jeden etwas dabei, was in diesem Jahr für einen erneuten Teilnehmerrekord mit über 130 Starts sorgte!

 

Begonnen wurde erstmals mit einem „Ugenhof-Dressurwettbewerb, dann speziellen Wettbewerben der Organisation Special Olympics, in welchen sich Reiter mit geistigem Handicap auf verschiedenen Levels untereinander sportlich messen konnten. Diese Dressuren konnten Nina Schmidt/Duffy Do (RFV Heidenheim-Aufhausen), Thomas Müller/Da-schau-hin (RV Mähringen), Marie Kaiser/Zippo`s Diamant (VTR Bolheim) und Tatjana Raible/Padino (Sprungbrett) für sich entscheiden. Erneut im Programm auch eine separate Prüfung für körperlich behinderte Reiter, die von Sabrina Leder/Claire (RFV Steinheim) gewonnen werden konnte. Gegen Mittag gab es im Führzügel- und Reiterwettbewerb eine bunte Mischung aus integrativ startenden Reiterinnen und Reitern zu bewundern.

 

Zahlreiche Zuschauer hatten sich mittlerweile auf der Reitanlage der Familie Ziegler eingefunden- für das leibliche Wohl war dort bestens gesorgt -  und staunten über die enormen Leistungen  der behinderten und nicht behinderten Sportler auf ihren Großpferden und Ponys. Allen voran das Richterteam, bestehend aus Ursula Bretz und Angelika Hirsch, war von den Leistungen der kleinen und großen Reiter begeistert und konnte während der Siegerehrungen mit unzähligen Schleifen, Ehrenpreisen und Pokalen für strahlende Gesichter sorgen.

 

Gekonnt moderierte dankenswerterweise Andi Kopp mit viel Witz und Fachwissen die ausgeschriebenen Prüfungen, versäumte es nicht, auf die Kleinsten einzugehen und hatte stets jede Situation für Ross und Reiter sicher im Griff.

 

Am Nachmittag stellten sich wie im Jahr zuvor wieder erfreulich viele Paare in der sogenannten „Unified Dressur“  der Konkurrenz. Der anschließende Geschicklichkeitswettbewerb um den Rolf-Herzel-Preis zählte wie auch die Level B-Dressur vom Vormittag, zusätzlich als je zweite Wertungsprüfung zum Albuch-Cup, dessen erste Wertungsprüfungen im Rahmen des Breitensporttages in Herbrechtingen-Bolheim bereits ausgetragen worden waren. Sieger und Platzierte bekamen ihre Pokale und Ehrenpreise aus der Hand des Schirmherren, Olaf Bernauer, der zuvor lobende Grußworte gefunden und seiner Anerkennung über die enormen sportlichen Erfolge wie auch die gelebte Integration zum Ausdruck gebracht hatte.

 

 

 

Auch diesmal ließ es sich der Tierarzt Rolf Herzel aus Rottendorf nicht nehmen, persönlich anzureisen, um seinen Preis - diesmal an Philipp Schauz (VTR Bolheim)  - zu übergeben und darüber hinaus dem Verein zur Förderung des  Behindertenreitsports e.V. noch eine gigantische Spende von 8000 Euro für den weiteren Unterhalt der vereinseigenen Pferde und die Finanzierung  solcher und ähnlicher Projekte zukommen zu lassen, was Dr. Beate Bengelmann zum Anlass nahm, ihn in einer kleinen Laudatio über all sein Wirken zu ehren! Die Siegerinnen der zweiten, dritten und vierten Abteilung waren hierbei Marie Ziegler auf Day of Thunder, Dominik Offenhäuser auf Jessie und Frauke Steck auf Der Dieter.

 

 

 

Über den ganzen Tag zeigten alle Reiter konzentriert und voller Stolz in zahlreichen Prüfungen, was sie gemeinsam mit ihren Pferden, unified Partnern und Coaches intensiv  trainiert und gelernt hatten. Vor allem für Reiter mit Handicap ist es durchaus nicht selbstverständlich, das Erlernte unter Turnierbedingungen auch abrufen zu können. Umso größer war deshalb jeweils die Freude beim ganzen Team über errungene Schleifen, Medaillen und Pokale und vermittelte allen Reitern eine gehörige Portion Selbstwertgefühl,-  von Ängsten und Vorbehalten war dabei nicht zu spüren.

 

Als letzte Prüfung war in diesem Jahr ein Dressurreiterwettbewerb ausgeschrieben, der in Verbindung mit einem Dressurwettbewerb auf dem Breitensporttag in Herbrechtingen-Bolheim als kombinierte Prüfung ebenfalls in die Albuch-Cup-Wertung einging.

 

Die Technischen Werke Heidenheim  fungierten diesmal als  Sponsor der Pokale  und Schärpen des Albuch-Cups, welche im Anschluss durch den Geschäftsführer, Herrn Marc Gräßle und unsere Turnierleitung Dr. Beate Bengelmann überreicht wurden. Die Cup-Wertung bestehend aus beiden Dressurwettbewerben Level B konnte Karin Gellrich (Albuch Horse Club) für sich entscheiden.

 

In der Cup-Wertung des Geschicklichkeitswettbewerbes waren es am Ende Philipp Schauz  und Sandra Junginger (Albuch Horse Club) die die geführte bzw. die frei gerittene Abteilung gewannen. Der Albuch -Cup aus den Dressuren der Klasse E ging abschließend an Mona Bengelmann (Albuch Horse Club).

 

 

 

So spiegelte der gesamte Ablauf den wesentlichen Sinn der Veranstaltung „Gemeinsam stark!“ wider! Der Integrative Reitertag hat einmal mehr gezeigt, dass genau solche Veranstaltungen das Verständnis zwischen Menschen mit und ohne Behinderung fördern und – welch tolle Momente man an solch einem Tag gemeinsam erleben kann, das ist gelebte Integration!